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Beleg: Infla-Beleg
Portoperiode: PP 18: 20.9.1923 - 30.9.1923
Von Hamm (Westfalen)
Nach Schmalkalden
Belegdatum: 20.09.1923
Versandart: Postkarte
Verkehrsart: Fernverkehr
Gewichtsstufe: ---
Porto: 100.000,- Mark
Porto und Gebühren: 100.000,- Mark
Beschreibung: Per Firmen-Postkarte teilt die "Westfälische Drahtindustrie / Hamm (Westf.)" der Firma Wilhelm Nordmeyer in Schmalkalden die Kenntnisnahme der Sistierung{1} des Auftrags 24472 durch Postkarte vom 17.10. mit, bittet jedoch um Bestätigung "in den ersten Tagen", da sie sonst denn Auftrag{2} streichen müsse.
Vor der Posteinlieferung wird rechts oben noch das Porto "100---" vermerkt (und eventuell in das "Buch der Portokontrolle" übertragen).

Mit dem roten zweizeiligen Einnahmenachweis " M. ........................................ / Nachw. Hamm. (Westf.) 2 " nebst Kopierstifteintrag des Portos "100000" (Mark) für die Fernpostkarte - allerdings ohne bestätigendes Namenszeichen des Postbediensteten - und dem Tagestempel vom 20.10.23 geht die Karte vom Postamt Hamm (Westf.) 2 auf den Postweg nach Schmalkalden.

{1} Ein formell durch den Auftraggeber geforderter Stillstand in einer Auftragsabwicklung, bei dem vorerst offenbleibt, ob der Auftrag noch ausgeführt werden soll, wird im Vertragsrecht "Sistierung" genannt. Oft ist der drohende Zahlungsverzug (einer Rate) Grund für eine Sistierung.

{2} Den Grund für diese Sistierung verrät die Postkarte vom 25.10.23:
https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/17154

Hier noch der Tagesstempel von Hamm
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/561162
nebst "Einnahme-Nachweis"-Stempel
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/561163
Anmerkung: Die 1856 von Carl Hobrecker als "Drahtwerk Hobrecker, Witte & Herbers" in Hamm gegründete und bis 1890 mehrmals umfirmierte "Westfälische Drahtindustrie" (Kurzbezeichnung WDI) trat im Jahr 1911 dem Verband des Krupp-Konzerns bei, blieb aber weiterhin ein selbständiges Werk der Draht- und Stahl-Industrie.
Nach Inflation und Wirtschaftskrise in den 1920ern kam es nach der Machtergreifung durch die NSDAP und die schon bald anlaufende Kriegsvorbereitung zu einer leichten Konjunkturerholung bis zum Kriegsausbruch 1939.
Erst 1947 (zwei Jahre nach der Kapitulation) wurde bekannt, dass das Hammer Werk als Nummer 117 der "Reparationsliste" zur Demontage vorgesehen war. In gemeinsamen Handlungen erreichten 1949 die Stadt, Vorstand und Betriebsrat und insbesondere Kunden und Lieferanten die Streichung des Werks aus der "Reparationsliste". Bereits 1951 wurde der direkt nach Kriegsende begonnene Wiederaufbau des Werkes abgeschlossen.
Die seit 1872 als Aktiengesellschaft geführte WDI erzielte 2021 mit mehr als 1.200 Mitarbeitern einen ("inflationären") Umsatz von rund 840 Millionen Euro.

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung für die "Weiterverwendung des Textes" aus der "Motiv-Sammlung" eines verstorbenen Philatelisten.
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Letzte Änderung: 19.10.23 22:00:54
Belegreporter/erfasst: juni-1848
Stempelredakteur/Freischaltung: 19.10.23 22:00:54
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