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Beleg: Infla-Beleg
Portoperiode: PP 18: 20.9.1923 - 30.9.1923
Von Tettau (Kreis Kronach)
Nach Halle (Saale)
Belegdatum: 21.09.1923
Versandart: Brief
Verkehrsart: Fernverkehr
Gewichtsstufe: bis 20g
Porto: 250.000,- Mark
Porto und Gebühren: 250.000,- Mark
Beschreibung: 100 Jahre INFLA

Wie sagt ein uraltes deutsches Sprichwort so schön:
>Von der Wiege bis zur Bahre, Formulare, Formulare!<

Am 20.9.23 ging die Inflation von ruhigem Schritt über in den noch verhaltenen Trab. Zu schnell für die Gend(armerie)-Station im verschlafenen oberfränkischen Tettau. Vorgedruckte Amtscouverts waren aufgebraucht und Nachschub ließ wie vielerorts auf sich warten. Also faltete man notgedrungen aus nicht mehr brauchbaren (da veraltet) Formularen (in seinerzeit jeglichen Mitteilungsbedarf beglückendem "Kanzleiformat") Couverts für den postalischen Bedarf.
Doch damit nicht genug: Auch Dienstmarken waren nach erneuter Portoerhöhung nicht mehr verfügbar.

Wie wir alle wissen, sind in Notzeiten "aller guten Dinge fünf":
So forderte am 21.9.23 der Postbedienstete in Ermangelung geeigneter Briefmarken Barzahlung und wies in zusätzlicher Ermangelung eines geeigneten Stempels die Einnahme handschriftlich mit schwarzblauer Tinte nach
- "25000{0}M / bezahlt" ohne Namenskürzel,
quittierte in weiterer Ermangelung eines genormten Stempelgeräts der Reichspost
- kraft nachverwendetem Bayern-Zweikreiser (mit 0.6 mm lupenkleiner "1" ganz unten)
https://philastempel.de/stempel/zeigen/555995
und gab schlussendlich das rückseitig ungewollt mitteilsame Couvert auf den Postweg an den Stadtrat ins knapp 200 km nördlich gelegene Halle an der Saale.
Anmerkung: Nachtrag:

Wer sie (bis zum Ende der 100-Jahre-INFLA-Zeit) errät... die GENAUE BEZEICHNUNG
"___nachweis der ___ung {in...} für den Monat ... 191... ."
für unser "Vereinfachtes Formblatt auf Kriegsdauer",
möge SELBIGE via "Fehler melden" an die Redakteure senden, damit ich "unser Sammler-Teamwork" dieser Beschreibung beifügen kann.

Tettau (Kreis Kronach) im nördlichsten Zipfel Bayerns
zwischen der thüringischen Glasbläserstadt Lauscha und dem oberfränkischen Ludwigsstadt hatte seinerzeit rund 1.200 Einwohner.
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Letzte Änderung: 21.09.23 09:45:45
Belegreporter/erfasst: juni-1848
Stempelredakteur/Freischaltung: 21.09.23 09:45:45
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