Zunächst wurde diese Firmendrucksache (Abs. aus Nordhausen) gewendet (siehe Klebespuren und Verfärbungen auf der Rückseite). Betrachten wir nun die in Bergen (Kreis Hanau) unbeanstandet entwertete Frankatur (10 Pfennig für den einfachen Fernbrief): Die mit einem Pfennig eingerechnete 10 Milliarden (Mi. 328 A) war am 15.10.1924 längst ungültig. Die mittlere 3 Pfennig (Mi. 355) zeigt die Firmenlochung "SM" und stammt sicher nicht aus der Portokasse des privaten Absenders. Die beiden 3-Pfennig-Marken links (Mi. 338 a) und rechts (Mi. 355) wurden jeweils aus zwei zerschnittenen Marken wieder zusammengesetzt: Die Korbdeckel mit waagerechtem Schnitt über der Ziffer 3 und die andere mit waagerecht gebogenem Schnitt unterhalb des Adlers. Also allerfeinster Postbetrug. Kein Wunder, dass der Absender weder Namen noch Anschrift auf dem Couvert hinterließ.
Altmeister Düntsch hat dem Beleg mit seinem Prüfzeichen (links unten auf der Markenseite) wenigstens die zeitgemäße Echtheit verliehen.
Anmerkung:
Die Rückseite ist leer. Siehe [http://www.philaseiten.de/beitrag/75653]. Mein "schönstes" Exemplar eines "Nach-Dezember"-Aufbrauchs von längst ungültigen, jedoch unbeanstandet beförderten Milliarden-Werten.