Wie man der Mitteilungsseite unschwer entnehmen kann, wurde diese Karte am 6.11.1923 von W. Thon in Basel geschrieben und am folgenden Tag mit nach Lörrach genommen (oder evtl. jemandem nach dort mitgegeben). Hintergrund dabei war eine Portoersparnis, da die Tarife der Reichspost der Realität hinterher hinkten.
Zur Erläuterung muss zunächst der Goldfranken (GFr) herangezogen werden. Der GFr war eine Fiktivwährung von 1920 bis 2003, die zur Abrechnung von Post- und Fernmeldeleistungen zwischen nationalen Postverwaltungen benutzt wurde. Ein GFr hatte am 7.11.1923 den Gegenwert von 94 Milliarden Mark. Dividiert man nun das Porto von 1,8 Milliarden durch 94 Milliarden, erhält man 0,019 GFr als Ergebnis. Das Verhältnis des Schweizer Franken (SFr) zum GFr betrug 1,55:1. Die Multiplikation von 0,019 GFr mit 1,55 ergibt dann 0,029 SFr. Da das Porto für eine Postkarte ins Ausland zu der damaligen Zeit 0,25 SFr betrug, hatte Herr Thon nun 0,25 SFr minus 0,029 SFr gleich 0,221 SFr über den kleinen Umweg nach Lörrach an Porto weniger zu berappen.