Firmenkarte der H. von Gimborn AG aus " Emmerich \ * 2 a " nach Saarbrücken mit waag. Paar der 200 M "Ziffern im Kreis". Adresseitig weist ein roter Klebezettel "Verzögerungen im Postverkehr sind durch die Ereignisse im Einbruchsgebiet eingetreten. Wir bitten, hierauf frdl. Rücksicht zu nehmen. Emmerich, im Feb. 1923. H. von Gimborn-A.-G." auf die Folgen der Ruhrbesetzung hin. Rückseitig wird der wieder aufgenommene Güterverkehr in das Saarland genutzt.
Anmerkung:
Aktenlochung durch die Frankatur. Der Apotheker Heinrich von Gimborn gründete 1855 die Firma als chemisch-pharmazeutische Fabrik mit anfänglicher Produktion von Pasten und Tabletten, die bald durch die Produktion von Tinte, Lakritze und Fenchelhonig erweitert wurde. Das schnelle Wachstum bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ließ H. von Gimborn Niederlassungen in ganz Deutschland und auch im Ausland, etwa in Südamerika, China und den Vereinigten Staaten gründen. 1929 kaufte die Firma "Pelikan" das 1909 in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Unternehmen zur Marktstärkung ihrer "Tinten und Durchschlagpapiere".