Wie an den Randknittern des Couverts deutlich zu erkennen ist, hatte der Absender aus Bochum gewichtige Unterlagen (>20-100g) an den Vaterländischen Hilfsausschuß (Gruppe Köln) in Köln-Lindenthal zu versenden.
Nach erneuter Portoerhöhung waren die neuen Aufdruck-Werte zu 400.000, 800.000 und 2 Millionen Mark in dieser Woche an vielen Postschaltern noch nicht verfügbar. Also wurde der bar einzunehmende Betrag zunächst mit Kopierstift berechnet ( " 2 800 / 2 / 4 / 8 800" ), dann die Barzahlung dokumentiert mit einem alten Einnahme-Nachweis-Rechteckstempel (der noch Pfennig auswies) - ......M. ...Pf. Nachw. / in BOCHUM / {???} https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/558942 Mit blauer Tinte wurde der Gesamtbetrag (8,8 Mio) samt Namenszeichen hinzugefügt - eine 8 vor dem "M.", die 800 dahinter - so waren intuitiv auch 8 M(illionen) 800 (Tausend) ablesbar. Trotz der vorschriftswidrig verwendeten schwarzen Stempelfarbe, wurde hier nicht mit umrandendem Rotstift nachgearbeitet. Mit R-Zettel "Bochum 1" und Registriernummer "702" wurde der Einschreibe-Brief mit zu nah an dem "unebenen" Rand abgeschlagenen Kreisgitterstempel BOCHUM / * 1 g (mit je 8 Gitterstichen) https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/558941 in CÖLN- / LINDENTHAL a https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/558943 sieben Stunden später per Eilboten zugestellt. Der mit Stempelfarbe gesättigte Ankunftsstempel zeigt immerhin eine deutlich lesbare Datumszeile.
Der Knitterspuren (und Einrisse) wegen wurde das Couvert an drei Seiten jeweils um einen guten halben Zentimeter eingekürzt.