Vorfrankierter Antwortteil einer Anfrage durch die Preußische Staatsbibliothek, der am 3.4.1924 (Nachläufer PP 27 a) seinen Weg von Suhl zurück nach Berlin fand. Der Absender schrieb "Die Deutsche Waffenzeitung ist als eingegangen anzusehen, sie ist seit 1914 nicht wieder erschienen.". Frankiert ist die Karte mit 6 Stück der D 85 (30 Mrd. Mark = 3 Rentenpfennig), was nur dem Porto für eine Ortspostkarte entsprach. Solche Nachläufer mit Milliarden-Marken aus 1924 sind ja mehrfach bekannt, insbesondere mit Dienstmarken. Obwohl auch die Dienstmarken nur bis zum 31.12.1923 verwendet werden sollten klebten einige Ämter fleißig weiter. Wahrscheinlich dachte man sich nichts weiter dabei, die Papiermark-Banknoten waren ja auch weiter im Umlauf. Jene zu 50 und 100 Billionen Mark wurden sogar erst 1924 ausgegeben. Ob die Anfrage nun solange in Suhl lag oder aber ob die Staatsbibliothek ihre frankierten Anfragen so spät noch auf den Weg brachte- wer weiß...
Anmerkung:
Trotz Unterfrankatur mit noch dazu offiziell ungültigen Marken unbeanstandet befördert und zugestellt. Karte lag Inflaprüfer Hartmut Winkler vor, der eine Prüfung leider aufgrund der fehlenden Portorichtigkeit abgelehnt hat, aber die Karte als zweifellos echt gelaufen bezeichnete.