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Beleg: Infla-Beleg
Portoperiode: PP 21: 20.10.1923 - 31.10.1923
Von Hamburg 1
Nach Kopenhagen (Dänemark)
Belegdatum: 26.10.1923
Versandart: Brief
Verkehrsart: Ausland
Gewichtsstufe: bis 20g
Porto: 30.000.000,- Mark
Porto und Gebühren: 30.000.000,- Mark
Beschreibung: Am 26.10.23 übergab die Firma Hansen & Gross GmbH (Lindenplatz 31/3, Hamburg 5) eine eilige Auslandsangelegenheit an den Rechtsanwalt Chr. Bernth in Kopenhagen der Deutschen Reichspost.
Offensichtlich war die eilige Zustellung in Kopenhagen kein Problem. Der Absender vertraute vielmehr dem Tempo der Hamburger Straßenbahn nicht wirklich, wie der eigens angefertigte Stempel "Strassenbahneilbrief" belegt.
Diese Portokombination Auslandsbrief (30 Millionen) mit Inlandseilgebühr (20 Millionen, hier per Strassenbahn) ist außerordentlich selten. Bisher sind mir ganze drei Belege - alle von diesem Absender - bekannt.
Frankiert wurde mit 5 Marken der 10 Millionen Rosette (Mi. 318 AP), die rechte Marke des waagerechten Dreierstreifens zeigt die Abweichung "PE" (nach innen ausgefranster Markenrand unter dem Schalltrichter der Posaune links unten).
Anmerkung: In dieser Portoperiode betrug das Porto für den Auslandsbrief 30 Millionen Mark.
Die Gebühr für die Eilzustellung im Ausland bertug 60 Millionen und für die im Inland 20 Millionen Mark.
Für die Einlieferung in den Straßenbahnbriefkasten waren 500 Tausend Mark fällig, falls nicht gleichzeitig Eilzustellung verlangt wurde.

Eilzustellung bedeutet die schnelle Zustellung am Zielort, nichts anderes... Eine Eilbeförderung auf dem gesamten Postweg ist genau so wenig damit gemeint wie eine Eilbeförderung auf Teilstrecken (so wie hier spekuliert nur innerhalb Deutschlands mit entsprechendem Inlandstarif für diese Leistung). Ausgenommen natürlich die Hamburger Besonderheit mit der Straßenbahnbeförderung, aber die kostete nur 500.000 Mark. Also: Entweder Auslandseilbrief, dann 40 Mio Mark unterfrankiert und ohne Expresszettel, oder Normalbrief mit Straßenbahn, dann wahrscheinlich 2. Gewichtsstufe und immer noch um 4,5 Mio überfrankiert, wohl aus Mangel an kleineren Werten. Gruß Michael (inflamicha)
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Letzte Änderung: 30.03.16 20:55:08
Belegreporter/erfasst: juni-1848
Stempelredakteur/Freischaltung: 30.03.16 20:55:11
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