Einschreibebrief der Weinhändlers Paul Linden aus Iserlohn nach Coburg, beidseitig korrekt frankiert mit 16 x 250 Tsd auf 500 Mark lilarot (Mi. 295). Die "stumme" Entwertung mit einem Korkstempel erfolgte wohl mit Rücksicht auf den Zustand des beigesetzten Tagesstempels "ISERLOHN \ -5.10.12.5-6N. \* g * ", der sich in "fortgeschrittener Auflösung" befand.
Anmerkung:
Per Verfügung des Reichspostministeriums vom 31.12.1916 an die RPDen wurde die Benutzung sogenannter stummer Stempel zugelassen. Die Verfügung besagte, zu ergänzen sei der Aufgabeort mit Aufgabetag: Handschriftlich mit Tinte oder Tintenstift oder unter Benutzung von Gummidatenstempeln bis hin zu Stempelzetteln - und zwar nicht auf den Briefmarken sondern daneben. Nach Kriegsende 1918 wurde die Verwendung stummer Stempel fortgesetzt und trieb teils groteske Blüten. Letzteres gilt auch für die Päckchenstempel, die gemäß Vorschrift von 1914 eine Rechteckform zu 52x18 mm aufweisen sollten, was jedoch von vielen Postämtern nicht eingehalten wurde.