Absender des Wertbriefes von Charlottenburg nach Wien/Österreich war der bekannte Philatelist und Briefmarkenprüfer Max Thier, einer der letzten Universalprüfer für fast die ganze Welt. Der Brief mit einer Wertangabe in Höhe von 10.000 Mark wurde am 12.5.1922 (PP 7) aufgegeben. Mit einem Gewicht von 108 Gramm gehört er in die 3. Gewichtsstufe >100 bis 250 g, woraus sich folgende Gesamtgebühr ergab: Brief 4 Mark, Einschreibgebühr 2 Mark und Versicherungsgebühr 15 Mark (1,50 M. je 1.000 M.) = 21 Mark. Nach Österreich galten die Inlandsgebühren, somit alles korrekt. Natürlich war der Brief der Devisenkontrolle zuzuführen, die sich vorderseitig mit 2 verschiedenen Stempeln verewigte. Rückseitig vermerkte der Absender: "Inhalt Briefmarken gehen geprüft zurück". Die Richtigkeit dieser Angabe bestätigte Max Thier mit seinem Stempel "Öffentlich angestellter beeidigter Sachverständiger für Briefmarken und sonstige Postwertzeichen im Bezirk der Handelskammer zu Berlin" und seiner Unterschrift. Heute würde man sagen, die Rückwareneigenschaft ist gegeben- geprüfte Briefmarken gehen zurück ins Ursprungsland. Frankiert wurde mit Mi 204 a und 187 a so "sparsam" wie möglich.